Notfallnummer: Berlin: 0174 - 744 92 99 Hamburg: 0151 - 211 019 01
Verein zur Hilfe und Unterstützung von Opfern sexuellen Missbrauchs & Gewalt, "El Faro", e.V.
Pressemitteilung
Opferschutzverein El Faro - was ist los bei euch?
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Es werden schwere Vorwürfe gegen euch erhoben. Eure Arbeit, eure Umgangsweise mit den Opfern sowie der Umgang mit Spendengeldern werden in Frage gestellt. Seid ihr wirklich die, für die euch alle Welt hält, eine als ein Verein getarnte "Psychosekte", die die Leute gnadenlos ausnimmt, sie retraumatisiert, viktimisiert, manipuliert und ihnen suggeriert, sie seien ein Opfer sexuellen Missbrauchs, obwohl sie es gar nicht sind?
Das sind die im Raum stehenden Behauptungen all derer, die anonym bleiben wollen und sich Gehör verschaffen über die SWR Vollbild Reportage.
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Verständlicherweise kann sich niemand, der den näheren Sachverhalt nicht kennt, eine Meinung bilden, sofern er nicht die Seite derjenigen, die am Pranger stehen, hört.
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Man hat uns schon einmal nicht, weder in der Reportage noch in den anschließenden Kommentaren im Internet, zu Wort kommen lassen, als man die Hamburger Heilpraktiker Fachschule und uns, ebenfalls in einer SWR Vollbild Reportage, versuchte, als „Psychosekte“ darzustellen. Wir haben schon damals vehement diesem Vorwurf widersprochen und tun es auch dieses Mal:
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Wir sind keine Psychosekte!
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Weder von unserer Philosophie her noch von unserer Struktur noch unserer Weltanschauung.
Wir sind ein seit 25 Jahren existierender Opferschutzverein, der sich für die Belange all jener bedauernswerten Missbrauchsopfer sexueller Gewalt einsetzt, die uns um Schutz und Hilfe bitten. Dies ist wichtig, um zu verstehen, dass unsere Arbeit und unser Bestreben einzig und allein den Opfern gilt, die wie wir die Hölle auf Erden erlebten oder auch noch erleben. Alle unsere in der Opferschutzhilfe tätigen Kollegen sind Betroffene eines schweren sexuellen Missbrauchs in der Kindheit, der Jugend und im Erwachsenenalter.
Das, was ein Außenstehender nicht versteht, ist, dass wir dadurch automatisch in den Fokus jener Täter geraten, deren Opfer wir zu schützen versuchen. So wurde seit unserer Vereinsgründung im Jahre 1999 der Verein ununterbrochen von jenen aggressiv auftretenden Tätern attackiert, die zum einen ihre, von ihnen willfährig gemachten, mittlerweile erwachsenen „Kinder“ wieder zurück haben wollten und zum anderen, um sie mundtot zu machen. Stellt doch der sexuelle Missbrauch an Kindern eine schwere, mit Freiheitsentzug einhergehende Straftat im Falle einer Verurteilung dar.
Dies um jeden Preis zu verhindern, ist das angestrebte Ziel all derer, die den Verein und unsere Arbeit um jeden Preis diskreditieren wollen, da sowohl unsere als auch die Aussage der Opfer, um die es geht, in Frage gestellt wird.
Die gegen uns laufende Schmutzkampagne ist eine tätergesteuerte, bei der sowohl die unwissende Presse als aber auch ehemalige, in unserem Schutzhaus verweilende Personen und andere instrumentalisiert werden, um den Eindruck zu erwecken, wir würden mit unseriösen Mitteln und Methoden uns Gewalt, Macht und Kontrolle über die verschaffen, die psychisch angeschlagen Schutz und Hilfe bei uns suchen.
Das ist die Ausgangslage, mit der wir uns jetzt konfrontiert sehen. Nun muss sich jeder an dem Thema interessierte Außenstehende ein eigenes Bild von dem machen, was diese Kampagne ihm versucht zu zeigen.
Seien Sie versichert, dass man sich nicht freiwillig, ohne etwas mit dem Thema zu tun zu haben, über so einen langen Zeitraum, in unserem Fall schon über Jahrzehnte, mit solch einem schwerwiegenden, gefährlichen, die Psyche belastenden Thema auseinandersetzt, wenn man nicht selbst davon betroffen ist.
Allein die Tatsache, dass wir, was den wenigsten bewusst ist, die schutzsuchenden Opfer 24/7, das heißt im Klartext 24h am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr und das oft über viele Jahre unter dem Einsatz unseres eigenen, dadurch bedrohten Lebens vor aggressiven Tätern schützen, sollte jedem aufzeigen, wie ernst es uns mit dieser unserer Arbeit ist.
Es sollte ihm aber auch zugleich einen Eindruck darüber vermitteln, wie groß die Bedrohung durch all diejenigen ist, die wieder Zugriff und uneingeschränkte Kontrolle über ihre Kinder, die wohlgemerkt schon längst erwachsen wurden, haben wollen.
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Sollten Sie diesbezüglich weitere Fragen an uns haben, stehen wir Ihnen gerne als Verein, der mit diesem Thema immer transparent umgegangen ist und die Öffentlichkeit sucht, zur Verfügung. So können Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen, um sich einen eigenen Eindruck von unserer Arbeit und den sich daraus ergebenden Problemen zu machen.
Wir verweisen für den am Thema Interessierten auf unsere informative Homepage, unsere zahlreichen Blogs, unsere Videos und unsere Dauerausstellung zum Thema des familiären sexuellen Missbrauchs in unserer Begegnungsstätte, einem ehemaligen Inzesthaus, in dem wir versucht haben, das bildhaft darzustellen, was hinter dem Thema der inzestuösen sexualisierten Gewalt steht.
Wer also uns und unsere Arbeit beurteilen möchte, der sollte, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen, direkt mit uns Kontakt aufnehmen und mit denen sprechen, die verantwortlich sind und selbst mit diesem Konzept einen Weg aus ihrer eigenen Hölle heraus gefunden haben, um daran zu erkennen, dass wir nicht die sind, für die man uns nach der Reportage halten könnte.
Denn vergessen wir bei all dem nicht, dass die gesamte Vereins- und Aufklärungsarbeit für und von Selbstbetroffenen auf Grundlage der eigenen Erlebnisse und der jahrzehntelangen Erfahrung in der Arbeit mit Betroffenen gestaltet und aufgebaut ist. Dies gilt auch für die, in die Dauerausstellung zum Thema der sexualisierten Gewalt einfließenden Ideen, um das immer noch tabuisierte und brisante Thema transparenter zu machen.